August Twesten

Rautenberg als Kandidat

August Twesten

11.4.1789-8.1.1876

u.a. Professor in Kiel und Berlin

Quelle: Wikipedia

Rautenberg als Kandidat

August Twesten

Dogmatik - Ausschnitt

Dogmatik der Evangelisch - Lutherischen Kirche - Erster Band, Dritte Auflage, Hamburg, Perthes Verlag, 1834

Quelle: Digitale Sammlung

Rautenberg als Kandidat

August Twesten

Dogmatik - Ausschnitt

Dogmatik der Evangelisch - Lutherischen Kirche - Erster Band, Dritte Auflage, Hamburg, Perthes Verlag, 1834

Quelle: Digitale Sammlung

Rautenberg als Kandidat

August Twesten

Dogmatik - Ausschnitt

Dogmatik der Evangelisch - Lutherischen Kirche - Erster Band, Dritte Auflage, Hamburg, Perthes Verlag, 1834

Quelle: Digitale Sammlung

Rautenberg als Kandidat

August Twesten

Dogmatik - Ausschnitt

Dogmatik der Evangelisch - Lutherischen Kirche - Erster Band, Dritte Auflage, Hamburg, Perthes Verlag, 1834

Quelle: Digitale Sammlung

August Twesten (11.4.1789-8.1.1876)


>Professor der Theologie in >Kiel und Lehrer >J.W.Rautenbergs. In >Berlin Nachfolger von >Friedrich Schleiermacher

Wikipedia über August Twesten:


„August Detlev Christian Twesten (* 11. April 1789 in Glückstadt; † 8. Januar 1876 in Berlin) war Professor der Theologie in Kiel und Berlin. 


Er war Anhänger und Nachfolger Friedrich Schleiermachers und Vater des Politikers Karl Twesten.1Twesten wurde als jüngerer Sohn eines Unteroffiziers in Glückstadt geboren. Zunächst besuchte er die Gelehrtenschule seiner Heimatstadt. 1808 begann Twesten das Studium der Philosophie und Philologie an der Kieler Universität, wechselte jedoch schon zwei Jahre später an die neu gegründete Berliner Universität, um dort Theologie zu studieren. Er gehörte dort zu Schleiermachers ersten Schülern und bald auch Freunden. 


1811 zog er nach Hamburg und gab Privat- und Hausunterricht. Vor der Hamburger Franzosenzeit floh er wieder nach Berlin und unterrichtete dort an den Gymnasien, ohne jedoch die akademische Laufbahn aus dem Blick zu verlieren. Seine Dissertation schrieb Twesten im Jahre 1813 über Hesiod. 1814 erhielt er eine außerordentliche Professur für Theologie und Philosophie in Kiel. Sein Aufgabengebiet umfasste Exegese, Logik und Pädagogik. Gemeinsam mit drei anderen jungen Professoren, Niels Nikolaus Falck, Carl Theodor Welcker und Friedrich Christoph Dahlmann, gründete er die Kieler Blätter.


1816 heiratete Twesten Catharina Amalia Margarethe Behrens, Tochter des Juristen und Landrats Siegfried Behrens in Husum. Aus dieser Ehe stammten fünf Kinder, von denen zwei als Kleinkinder und Agnes als junge Frau starben. Der Politiker Karl Twesten war ihr Sohn, starb aber kinderlos vor den Eltern. Die einzige Enkelin, Ellen Wilkinson, Tochter der jüngsten Tochter Lucie, wurde die erste Ehefrau von Twestens Schüler und Biographen Georg Heinrici.


1818 erhielt er einen Ruf an die Bonner Universität, den er aber ablehnte. 1819 wurde er in Kiel außerordentlicher Professor für Systematische Theologie, hielt aber weiter philosophische Vorlesungen. 1826 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Bonner Theologischen Fakultät. Noch im selben Jahr wurde er zum Ritter vom Dannebrog ernannt. 1830 übernahm Twesten das Rektorat in Kiel, bevor er 1834 als Nachfolger von Friedrich Schleiermacher nach Berlin berufen wurde. Hier trat er 1835 der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin bei. 1841 wurde er Mitglied des Konsistoriums und 1852 Oberkonsistorialrat. Twesten war sechsmal Universitätsrektor: 1830/31, 1850/51 und 1860/61 in Kiel und 1839/40, 1850/51 und 1860/61 in Berlin.[1]

August Twesten starb Anfang 1876 im Alter von 86 Jahren in Berlin. Er wurde in einem Erbbegräbnis auf dem DreifaltigkeitsfriedhofI vor dem Halleschen Tor beigesetzt. Auch seine Gattin Catharina Amalia Margarethe geb. Behrens (1795–1878) fand zwei Jahre später dort ihre letzte Ruhestätte. Sechs Marmortafeln an der verputzten Grabwand aus Ziegelstein tragen die Namen der hier bestatteten Familienglieder. Die Tafel für August Twesten trägt ein Relieftondo mit dem Porträt des Verstorbenen im Profil, ein Werk des Bildhauers Otto Geyer.


Den theologischen Rationalismus hatte Twesten schon in seiner Studienzeit in Kiel abgelehnt. Als junger Professor beteiligte er sich an einer liberalen Zeitung und hielt Vorlesungen über Kant. Die Logik diente ihm als Hilfswissenschaft für Theologie und Philosophie, nicht als „Wissenslehre“.[3] Mit Claus Harms verband ihn die Nähe zum orthodoxen Luthertum. Harms war durch Vermittlung von Twestens Schwiegervater, mit dem er verwandt war, nach Kiel gekommen. Es ging die Redensart „Twesten bekehrt seine Zuhörer und Harms tauft sie alsdann.“ Der Erweckungsbewegung stand er aber kritisch gegenüber.


Twesten verfasste relativ wenige theologische Schriften. Als sein wichtigstes Arbeitsfeld sah er die universitäre Lehre. Grundriß der analytischen Logik von 1825 (1834 von Schopenhauer erneut herausgegeben) und Vorlesungen über die Dogmatik der evangelisch-lutherischen Kirche sind seiner Vorlesungstätigkeit entwachsen. Der erstmals 1826 erschienenen 1. Band der Dogmatik, Twestens Hauptwerk, erreichte bis 1838 vier Auflagen. Das Werk blieb unvollendet. Twesten erweist sich daran als Vermittlungstheologe mit deutlicher Hinwendung zum Lutherischen Orthodoxie. Ebenfalls auf einer Vorlesung beruht die 1844 veröffentlichten Monographie über den Gnesiolutheraner Matthias Flacius Illyricus, dessen Werk er würdigte. 1855 gab Twesten das Compendium Locorum Theologicorum von Leonhard Hutter heraus, ein Handbuch der lutherischen Lehre von 1610.


In seinen letzten Lebensjahren veröffentlichte er seine Mitschriften zu den Vorlesungen seines Lehrers Schleiermacher. Dessen Ethik versah er mit einer Einleitenden Vorrede. Seinen Briefwechsel mit Schleiermacher gab Georg Heinrici heraus.“


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/August_Twesten


Auf der Seite der TU Berlin ist folgendes über Twesten zu erfahren:


„Twesten beginnt 1808 Philosophie und Philologie in Kiel zu studieren, wechselte schon zwei Jahre später an die Berliner Universität und setzte seine philologischen und theologischen Studien fort. Schließlich wurde er aber von Schleiermacher ganz und gar für die Theologie gewonnen. Seine Berliner Lehrer waren u. a. Wolf, Heindorf, Niebuhr, Fichte und natürlich Schleiermacher. Im Jahre 1811 wurde August Twesten promoviert. Seine philosophische Dissertation schrieb er über Hesiods "Werke und Tage".


Zunächst erhielt er 1814 eine außerordentliche Professur für systematische Theologie in Kiel und fünf Jahre später wurde er dort ordentlicher Professor. Das Amt des Rektors der Universität Kiel übernahm er 1830.


Als Nachfolger Friedrich Schleiermachers erfolgte die Berufung August Twestens an die Friedrich-Wilhelms-Universität. Beeinflusst durch seine enge Freundschaft mit dem evangelischen Theologen Klaus Harms, wirkte Twesten schon an der Universität Kiel im theologischen Sinne Schleiermachers. In Kiel kam es zu der Redewendung, Twesten bekehrte seine Zuhörer und Harms taufte sie dann. Die kirchlichen Unionsbestrebungen fasste August Twesten mehr als organisatorische denn als Lehrunion auf und nahm in den Disputen eine vermittelnde Rolle ein.


Das Oevre Twestens ist nicht umfangreich. Im Jahre 1844 erschien sein Werk "Matthias Flacius Illyricus". Bekannt ist sein Vortrag "Zur Erinnerung an Friedrich Daniel Schleiermacher", den er am 21. November 1868 in der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität gehalten hat. Der "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin" trat er 1835 bei. Mitglieder dieser Gesellschaft waren prominente Persönlichkeiten der geistigen, künstlerischen und militärischen Elite ihrer jeweiligen Zeit, wie Karl vom Stein zum Altenstein, Johann Delbrück, Johann von Eichhorn, Ernst Heim, Heinrich Minutoli sowie Karl Asmund Rudolphi.“


Quelle: https://www.hu-berlin.de/de/ueberblick/geschichte/rektoren/twesten