Glaubensbekenntnis 

Glaubensbekenntnis

Quelle: St.Nikolai Moorfleet, Handyfoto: Michael Ostendorf

Glaubensbekenntnis von


  • Gedichte von Johann Hinrich Lütkens
  • Pastor zu Moorfleth im Billwärder
  • Zum Besten der großen Armenschule, nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von Hermann Siegmund Lütkens
  • Hamburg 1816
  • Gedruckt in der Börsenhalle bei Conrad Müller


Gedichte von >Pastor Lütkens 1816 von seinem Sohn >Hermann Siegmund Lütkens herausgebracht. Darin finden sich viele Gedichte, die verschiedenste Situationen in Familie und Natur zum Anlass hatten. Darin findet sich auch ein Nachwort der Witwe von Pastor Lütkens, die über die >Franzosenzeit und den Tod ihres Mannes berichtet sowie eine „Glaubensbekenntnis, dass die Tochter zu ihrer Konfirmation 1807 gesprochen hatte.


Dieses Büchlein ist auch deswegen interessant, weil darin Widmungen zu finden sind, die persönliche >Zusammenhänge aufzeigen. Zudem gibt es darin ein sehr aufschlussreiches Verzeichnis von Subskribenten. 

„Glaubensbekenntnis, abgelegt in der Kirche zu Moorfleth, am 31. März 1809 von meiner Tochter Marianne.


Wir bekennen einen Glauben,

Der zu Gott, dem Vater hebt,

Einen Schöpfer, einen Vater

Durch den Alles ist und lebt,

Der mit seiner Hand uns schützet,

Wenn Gefahr der Seele droht,

Alles uns zum Besten lenket,

Auch die allerhöchste Noth.

Seinem Dienst´ uns zu ergeben,

Und sein Eigentum zu seyn,

Jetzt, und einst in seinem Himmel

Seiner ewig uns zu freu´n;

Die ist unser Wunsch und Wille,

Wir sind heuer ihm erkauft,

Wurden einst auf ihn, den Vater,

Und auf seinen Sohn getauft,

Und auf seinen Geist, den Führer

Auf dem dunklen Lebenspfad´,

Der, wenn wir ihm treulich folgen,

Uns ein Glück bereitet hat,

Das weit alle Erdengüter,

Alles, alles überwiegt,

Was des Menschen Wunsch begehret,

Der so oft den Menschen trügt.

O ihr Mitbekennerinnen!

Fest sei uns´re Zuversicht

Auf den Gott der Lieb´ und Gnade;

Seine Huld verläßt uns nicht.“


Quelle: Gedichte von Johann Hinrich Lütkens, Pastor zu Moorfleth im Billwärder, Verlag Conrad Müller, Hamburg 18016, Seite 58+59