Moorfleet: Zusammenhänge

Widmungen im Gedichtbuch Pastor Lütkens´von 1816

Quelle: St.Nikolai Moorfleet, Handyfoto: Michael Ostendorf

Telefonbucheintrag

Quelle: sub.uni-hamburg.de

Telefonbucheintrag

Quelle: sub.uni-hamburg.de

Rezension über das Buch Benekes

„Gefängnisstudien mit besonderer Berücksichtigung der Seelsorge im Untersuchungsgefängnis“. Hamburg, Heroldische Buchhandlung, 1903 in Juristische Zeitschriften des 19.Jahrhunderts Jg.64 (1904)

Quelle: Max Planck Institut

Pastor Helmut Seel

Quelle: St.Nikolai Moorfleet, Handyfoto: Michael Ostendorf

Christian-Helmut Seel

Quelle: Die hamburgische Kirche und ihre Geistlichen seit der Reformation, Brand 1, Seite 247, Wilhelm Jensen, Augustin Verlag Hamburg 1958

Telefonbuch Moorfleet 1937

Quelle: sub.uni-hamburg

Pastoren Bergedorf 1936

Quelle: sub.uni-hamburg

Zeitungsbericht im Hamburger Abendblatt über den Fund des silbernen Grundsteins.

Pastor Seel kriegsverwaist. Nachfolger: Carl-Heinz Wittmaack.

Quelle: Gesetze, Verordnungen und Mitteilungen, Jahrgang 1951, Nr. 3

18.2.2021: Zusammenhänge „Widmungen“ und Erläuterungen


>Pastor Lütkens >Gedichtbüchlein wurde 1816 von seinem Sohn >Hermann Siegmund Lütkens herausgebracht.


In diesem Gedichtbüchlein sind diese Widmungen und Zusammenhänge zu finden. Handschriftlich oder per Stempel eingetragen.

Die Eintragungen und Widmungen zu lesen, zeigt, dass dieses Buch durch viele Hände gegangen ist. Und sich viele Menschen vor mir Gedanken über die Zusammenhänge gemacht haben. 


In diese Gruppe von Menschen reihe ich mich nun im Jahr 2021 ein und bin genau so auf der Suche. Einiges konnte ich entdecken.




1. Eintrag

„Friederike Louise von Cossel

…zum ???Hochzeitstage von Doris???

13.Jul.1834“


Friederike Louise von Cossel geb. Stemann war die Mutter von Dorothea Elisabeth „Doris“ Lütkens geb. Cossel (25.12.1793- 10.5.1858). Jemand hatte hier schon nachgeforscht und die Ergebnisse eingetragen.


Doris hatte am 13.Juli 1834 Hermann Siegmund Lütkens, den Sohn von Pastor Lütkens geheiratet. Dieser hatte das Gedichtbuch seines Vaters herausgebracht.


Friederike Louise von Cossel geb. Stemann war mit Christoph Eberhard von Cossel verheiratet. Die Familie wurde 1755 mit Urkunde des deutschen Kaisers in den Adelsstand erhoben.

2. Eintrag 


„H.F. Beneke Dr.

Pastor und Archivar

Hamburg 87

Jungfrauenthal 51“


Im Bundesarchiv ist folgendes über ihn zu finden:


Beneke, Hugo Friedrich (1867-1951)

1887-1892 Theologiestudium in Erlangen, Halle und Leipzig, 1891 Promotion in Erlangen, 1894 Prädikant am Hospital zum Heiligen Geist in Hamburg, 1896 Hilfsprediger in Hamburg-Ohlsdorf (Friedhof), 1898 Dienstauftrag am Allgemeinen Krankenhaus St. Georg, 1900 Dienstauftrag im Untersuchungsgefängnis, 1908 Pastor in Hamburg-Ohlsdorf (Friedhofspfarramt), Bibliothekar und Archivar der Hamburgischen Landeskirche“


Quelle: https://www.bundesarchiv.de/nachlassdatenbank/viewresult.php?sid=5a32d0d1602ebc0e7f9d0


Hugo Friedrich Beneke war ab dem 23.8.1908 der erste Prediger für den Friedhofsdienst auf dem Ohlsdorfer Zentralfriedhof, der bereits am 1.7.1877 eröffnet wurde. Dieses Amt hatte Beneke bis zum 30.9.1923 ausgeübt und hielt in dieser Zeit über 23.000 Trauerfeiern.


Quelle: Von Predigern und Bürgern, Georg Daur, Agentur des Rauhen Hauses Hamburg, 1. Auflage 1970, Seite 381


Beneke hat viele Schriften verfasst und sich intensiv mit seiner jeweiligen Tätigkeit befasst, wie eine Buchrezension veranschaulicht.


3. Eintrag



„Geschenk von Frau Hülsmann aus dem Erbe von dem in Russland vermissten Pastor Seel.“ (Mit Bleistift: „6.2.76“)


Helmut Seel (5.12.1906-???) wird seit 1944 in Russland vermißt. 

Er wurde in Celle bei Hannover geboren. 

Abitur in Magdeburg

Studium in Halle und Göttingen

Lehrvikar Heilandskirche Winterhude

6.1.1934-30.9.1934 vertretungsweise am Waisenhaus

6.12.1934 Hochzeit mit Gisela Hülsemann

Hilfsprediger in Hamm-Süd

1.5.1935 nach Moorfleet berufen

Adresse: Kirchweg 8, Hamburg 27, Telefon: 387529

1944 zum Kriegsdienst einberufen

Seit 1951 in Russland vermißt

Auch seine Frau ist verstorben, die Kinder kamen zur Großmutter, Frau Hülsemann, in Moorfleet


In einem Zeitungsartikel aus dem Abendblatt aus der Zeit um 1963, als ein silberner Grundstein gefunden wurde, wird etwas über Pastor Seel berichtet. 


„Aus anderen Gegenständen, die an der Fundstelle lagen, muß angenommen werden, daß die Silberplatte bereits 1936 bei Renovierungsarbeiten freigelegt worden war. Damals hat man aber offenbar kein Aufsehen daraus gemacht. Der zu der Zeit amtierende Pastor Christian Helmut Seel schieb damals in ein Buch, das er neben die Silberplatte legte, der Spruch: „Vor dir sind 1000 Jahre wie der Tag, der gestern vergangen ist“. Ein mutiges Zitat angesichts der politischen Verhältnisse jener Zeit.“



Sein Nachfolger wurde 1951 Carl-Heinz Wittmaack (1910-1981). Er wurde am 17. Mai 1936 in St. Jacobi ordiniert und war anschließend Hilfsprediger an der Friedenskirche in Eilbek.


Der Nachfolger Wittmaacks wurde Lothar Schwieger. Von ihm stammt ein Stempel.


4. Eintrag

„Pastor L.Schwieger

(24a) Hamburg-Billstedt I

Moorfleeter Kirchenweg 64

Telefon: 78 75 29“


Lothar Schwieger (6.10.1905-25.7.1994)

Vikar bei Julius Hahn in Eilbek 

Ordination am 26.11.1932 in Harburg

1. 12.1932 Pastor in Nordleda

1.10.1937 Pastor in Leer. 

Nach dem Kriegsdienst wurde er am 1.11.1951 Pastor an der Markuskirche in Hannover 

Ab 16.12.1956 Pastor in St.Nikolai Moorfleet bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst am 1.4.1971.